Erschlägt dich die große Auswahl an Surfboards?
Bist völlig überfordert und weißt nicht welches Board du dir zulegen sollst?
Fragst du dich: “Welches Modell ist für MICH am besten geeignet, damit ich so viel Spaß wie möglich habe und viele Wellen reiten kann?” – Genau darum geht es ja schließlich.
Ich möchte dir bei deiner Entscheidungsfindung helfen.
Damit es Spaß macht, muss es zum Glück nicht immer das neuste Board sein und du musst dir auch nicht alle paar Monate, ein Neues zulegen um gut surfen zu können.
Du musst nur die richtige Surfbrettform für dich finden.
Die richtige Brettauswahl ist absolut entscheidend um am Anfang schnell Erfolgserlebnisse verzeichnen zu können, damit du die Magie des Surfens von der ersten Stunde an erleben kannst!
Besonders wichtig ist, nicht zu schnell auf ein zu kleines Board umzusteigen, nur weil es leichter zu tragen ist und du es dir lässig unter den Arm klemmen kannst.
Merk dir auf alle Fälle eins: Je mehr Wellen du bekommst, desto mehr lernst du und das erreichst du leichter mit einem größeren Brett.
Trag dein großes Board mit viel Liebe und Ehre ins Wasser und übe dich in Gelassenheit und Geduld. Damit sicherst du dir eher den Respekt und die Achtung der anderen Surfer, als mit einem Fortgeschrittenen-Board in die Wellen zu gehen, dass du gar nicht surfen kannst.
Here we go!
Damit du die Boardkunde gut verstehst, fange ich erst mit dem Boardaufbau an, das erleichtert dir den Einstieg.
Es folgt eine anschauliche Begriffserklärung, wie ein Surfbrett aufgebaut ist und wie die einzelnen Elemente bezeichnet werden.
Boardaufbau
Surfbrettformen / Boardshapes
Im laufe der letzten Jahre sind diverse neue Surfbrettformen entstanden, so dass wirklich für jeden was dabei ist, egal ob blutiger Anfänger oder Profi.
Ein paar Grundlagen vorab:
Die Größe eines Surfbrettes wird meistens in Fuß und Inch angegeben!
1 Fuß (ft.) = 12 Inch (in.)
1 Fuß (ft.) = 30,48cm
1 Inch (in.) = 2,54cm
Die Breite deines Boards misst du an seiner breitesten Stelle.
Je breiter dein Board ist, desto mehr Stabilität hat es und durch das große Volumen hast du mehr Auftrieb, das erleichtert dir das Paddeln.
1. Shortboard
Größe (5’10 -7’0)
Diese Boards sind nur was für Könner.
Kurz, wendig, wenig Volumen und mit einer spitzen Nose.
Die Nose-Rocker-Linie ist beim dem Brettmodell stark ausgeprägt.
Du solltest also ein geübter Surfer sein, wenn du dir ein Shortboard zulegen willst sonst hast du mit dem Brett keinen Spaß.
Wenn dies der Fall ist, dann kannst du mit diesem Brett perfekt mittlere und große Wellen surfen und radikale Tricks und Turns zaubern.
2. Fish
Größe (5’0 – 7’0)
Wenn du schon eine Weile surfst, schon einige grüne Wellen reiten konntest und nun die ersten Erfahrungen mit einem kurzen Brett sammeln möchtest, dann ist der Fish für dich eine gute Wahl.
Das Brett ähnelt dem Shortboard und ist auch sehr schnell und wendig, aber oft noch kürzer und hat deutlich mehr Volumen.
Das erleichtert dir das Angleiten und du hast schon bei schwachen Wellen viele Steherlebnisse.
Beim Fish kannst du die Finnen unterschiedlich anbringen:
Quad-Fins
Twin-Fins
Tri-Fins
Single Fin
3. Funboard / Evolution
Größe ( 6’8 – 7’10)
Wenn du dir noch unsicher bist, ob du von deinem Mini-Malibu sofort auf ein Shortboard umsteigst, ist das Funboard vermutlich ein guter Kompromiss.
Dieses Board macht den evtl. späteren Wechsel bzw. Einstieg auf ein Shortboard deutlich einfacher.
Es gleitet früh an und verzeiht einige Fahrfehler, ist aber immer noch ein Board für fortgeschrittenere Surfer und geeignet um schnelle Turns zu fahren.
Die Nose beim Funboard hat weniger Masse und lässt sich daher exakter und wendiger steuern und lenken als die trägeren Anfängerboards.
4. Malibu / Mini-Malibu
Größe (7’10 – 8’11)
Größe (7’2 – 7’10)
Das Mini-Malibu ist das Anfängerbrett schlecht hin, es verzeiht dir viele deiner Anfängerfehler.
Durch das große Volumen, liegt das Brett stabil im Wasser und gleitet sehr früh an.
Du erwischt also viele Wellen, kannst Take Offs üben bis zum Umfallen und auch im Weißwasser deinen Spaß haben.
5. Longboard
Größe (8’0 – 12’0)
Das Longboard gehört zu den ältesten Varianten der Surfboards und wird meistens als Single Fin gesurft!
Longboards sind was für Styler die lieber lässig und entspannt durch die Wellen cruisen und den radikale Manöver nicht so wichtig sind.
Durch die runde, voluminöse Nose kannst du auch wunderschöne Tänze auf ihr hinlegen (Noserides).
Schon sehr kleine Wellen können mit dem Board gesurft werden, aber du solltest dennoch schon ein wenig Erfahrung haben.
Trotz der Länge und des Volumens ist es kein Anfängerboard, denn du musst in der Lage sein, viel Masse in Bewegung setzen zu können und das Brett lässt sich nur schwer lenken, denn du manövrierst das Brett durch Vor- und Zurücklaufen.
6. Gun
Größe (7’0 – 12’0)
Bist du noch Anfänger, solltest du dir auf keinen Fall eine Gun zulegen.
Das ist ein sehr spezielles Board für Big-Waves, das du daher nur zu sehr eingeschränkten Bedingungen benutzen kannst.
Das Brett ist extrem schlank und läuft an der Nose sehr spitz zu.
Je länger eine Gun ist, desto höhere Wellen können mit ihr gesurft werden und durch die geringe Breite bekommst du ein irres Tempo drauf.
Wirklich was für Könner!
Im zweiten Teil der Boardkunde geht es um die unterschiedlichen Tail- und Noseformen.
Wie hilfreich und informativ findest du die Boardkunde?
Konnte ich dir bei deiner Entscheidung bzgl. deines ersten oder neuen Surfbretts behilflich sein?
Hallo,
und danke für die Übersicht über Boardtypen und Einsatzgebiet.
Ich habe gerade 5 Tage a 4Stunden Anfängerkurs im Weißwasser Fuerteventuras hinter mir und überlege, welches Board ich mir zulegen soll.
Ich bin 1,94m groß und wiege 90kg.
Die Wellen werden sicher meist nicht zu groß…Dänemark, Sardinien,…
Habt Ihr einen Tipp für mich, welches Board evt. für mich ein gutes wäre?
In’s Auge gefallen ist mir ein Torq 8’6″ mit 72l Volumen. Jedoch bin ich nicht sicher, ob es zu speziell und zu lang ist, um es später auch mal um die Kurve zu bekommen oder auch ein Norden First Ride mit 8’2″ und 70,2 Liter.
Ich danke Euch für einen Tipp :-).
Viele Grüße Jens
Hallo Jens,
keine Vorschläeg klingen äußerst behindert. Allerdings kann ich dich beruhigen. Auch ich habe absolut keinen Plan vom Surfen.
Mit netten Grüßen
Kevin Pfeifer