Meine Welt steht Kopf
Ich weiß nicht was ich sagen soll, mir fehlen die Worte.
Ich bin zufrieden, erleichtert, stolz auf mich und gleichzeitig verunsichert und ängstlich.
Mein Herz steht Kopf und mein Kopf fährt Achterbahn.
Es sind so unendlich viele Gefühle in mir drin, es fällt mir gerade sehr schwer all diese Empfindungen auf einen Punkt zu bringen aber ich will es versuchen!
Hab bitte Nachsicht mit mir und meinen evtl. konfusen Gedankensprüngen.
Dieser Blogpost gehört zu den ganz privaten und zeigt dir einen privaten Einblick in mein Leben. Ich habe jetzt schon Herzklopfen, dabei habe ich noch nicht einmal auf „veröffentlichen“ gedrückt.
In den letzten Wochen war es still auf sea you soon, ich habe es lediglich geschafft die sozialen Netzwerke (Facebook, Instagram und Twitter) mit Inhalten zu füllen. Wenn du mir auf diesen folgst , dann wirst du auch schon wissen von welchem Ort aus ich dir gerade diese Zeilen schreibe.
ICH BIN IN WEST AUSTRALIEN!!!!!!!!
YEEEAHHH BABY – einmal durchdrehen bitte, so viel Zeit muss sein.
Mein aktueller Aufenthaltsort ist auch der Grund warum ich die letzten Wochen so wenig Zeit für den Blog hatte, denn dieser Australienaufenthalt ist kein normaler Urlaub – ich bleibe für eine ganze Weile hier!
Ich lebe in den nächsten Monaten aus einem 50 Liter Rucksack – it’s a crazy shit!
Die kurzen Fakten: ich habe meine Festanstellung gekündigt, meine Wohnung untervermietet und mir ein Work & Travel Visum für Australien besorgt!
Zur Zeit bin ich in Perth, habe die Füße im Sand, Blicke aufs Meer, schmecke das Salz auf meinen Lippen, spüre die warme Sonne auf meinem Rücken und schaue ein paar Surfern bei ihrer Sonnenuntergangssession zu. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich mein Ziel auf das ich fast ein Jahr hingearbeitet habe nun endlich da ist – es ist teilweise so unwirklich.
Ich hätte in den letzten Tagen gerne ab und an eine vertraute Person bei mir gehabt, die mich in den Arm nimmt und sich mit mir vor Freude im Kreis dreht, weil ich es geschafft habe, trotz aller Ängste, Sorgen und Bedenken.
Aber ich habe diesen Moment des Glücks gerade ganz für mich alleine und ich genieße ihn auch, aber ich zitiere in diesem Zusammenhang gerne folgenden Satz:
Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt
Und deshalb will ich diesen Moment mit dir teilen, mit jedem einzelnen von euch! Hüpf für mich eine Runde durch deine Bude. Ich danke euch, dass ihr da seid!
Hier bin ich nun, am Ziel meiner monatelangen Vorbereitung
Ich habe für diese Reise soviel gearbeitet (Vollzeit+Nebenjob), auf viel verzichtet und meine Besitztümer zu Geld gemacht. Das hört sich jetzt vielleicht dramatischer an als es ist, denn mir viel das meistens nicht schwer, ich hatte ja immer mein großes Ziel vor Augen!
In einem Land zu leben und arbeiten, in dem ich täglich Surfen kann
Ich bin im letzten Jahr an meine Grenzen gekommen, körperlich wie mental.
Habe die Signale überhört, sie nicht für ernst bzw. wichtig genug genommen und prompt hat mir mein Körper einen Denkzettel verpasst.
Seit mittlerweile schon 15 Wochen habe ich Schmerzen in meiner rechten Schulter – diese sind so stark dass ich zur Zeit kein Surfboard in den Wellen kontrollieren könnte. Von stundenlangen paddeln oder einem Take off ganz zu schweigen.
Mittlerweile kann ich schon fast drüber lachen, welch eine Ironie des Schicksals. Da arbeite ich über Monate auf mein großes Ziel (täglich Surfen zu können) hin und diese ganzen Anstrengungen 2014 waren zu viel und lassen mich nun in Australien am Strand sitzen ohne ein Surfboard unterm Hintern!
Vor Wochen, als die Schmerzen noch deutlich schlimmer waren, hätte ich bei dem Gedanken heulen können in ein paar Wochen endlich wieder am Meer zu sein und nicht Surfen zu können, weil mir der eigene Körper einen Strich durch die Rechnung macht. Ich wollte/konnte keinen Gang runterschalten, da hat mein Körper einfach mal das Ruder übernommen und mich außer Gefecht gesetzt.
Aber mittlerweile bin ich wieder guter Dinge – die Schmerzen sind Dank täglicher Übungen, einem Physiotherapeuten und Heilpraktiker deutlich besser geworden. Sie sind immer noch da aber deutlich zurückgegangen und somit hoffe ich, dass in ein paar Wochen alles wieder OK ist und ich endlich Surfen kann. Drück mir die Daumen!!! Bis dahin mache ich einen kleinen Road Trip durch Westaustralien.
Surfen wird auch weiterhin das Kernthema auf sea you soon sein – ich werde hier keine Erfahrungsberichte bzgl. Work and Holiday Visa veröffentlichen oder ähnliches, zu dem Thema gibt es schon viele andere tolle Blogs, aber ich werde dir bald von vielen tollen Surfspots berichten und weitere Tipps und Infos zum Thema Surfen.
Hast du ein paar tolle Surfspots für mich, die ich mir unbedingt ansehen sollte? Dann immer mal raus damit und hinterlasse es mir in den Kommentaren.
Mal eine kurze Frage zu Surfen in Australien: Ich mache mir so ein bisschen Sorgen, dass es schwierig ist, einen Job in Strandnähe zu finden, dabei will ich hauptsächlich Work&Travel machen, um die ganze Zeit surfen zu können, haha. Das Brett und evtl. den Neo die ganze Zeit so weit zum Strand zu befördern (wenn man kein Auto hat) ist ja vermutlich schon leicht umständlich und teuer.. Was ist da so deine Erfahrung/Einschätzung? 🙂
Ich gehörte zu den glücklichen die immer ein Auto hatten und daher stellte sich mir die Frage nie. Aber ich habe oft Leute vom Hostel mit zum Beach genommen, das gehörte sich einfach so. Die Leute, die ein Auto hatten, haben anderen einen Lift gegeben und die haben sich auf eine andere Art revanchiert. Und du wirst bestimmt schnell Surf Buddys kennenlernen und einer davon hat bestimmt ein Auto etc. Da findet sich immer eine Lösung 🙂 Versuch dir ansonsten immer ein Hostel in Strandnähe zu besorgen, dass löst das Problem dann oft von alleine. Ich habe eine Ewigkeit in dem kleinen Ort Scarborough an der Westküste gelebt und du konntest zu Fuß zum Meer laufen 🙂
Cool, danke! Das nimmt mir doch die Sorge ein bisschen.. irgendwie geht’s wohl sowieso immer. Wo ein Wille ist und so.. 😉
Liebe Sabine,
Vielen Dank für Deinen Post! Ich befinde mich ebenso in einer Umbruchphase und bereite mein Leben auf die Freiheit als Digitaler Nomade vor, um genau solche Dinge erleben zu können. Es tat gut zu lesen, dass es auch anderen nicht so leicht fällt. Darüber hinaus muss ich gestehen, dass du mich ein bisschen angefixt hast. Ich kann zwar noch nicht surfen, aber mir sehr gut vorstellen, es auszuprobieren. Dein Blog ist sehr inspirierend.
LG Margarete
Hallo Margarete,
wie schön zu hören, dass „sea you soon“ ein kleines Surffeuer in dir entfacht hat 🙂 Das macht mich ganz stolz!
Seinen eigenen Weg zu gehen, kann von Zeit zu Zeit sehr anstrengend und aufreibend sein, um so wichtiger sind da Menschen in deiner Nähe die dich auf deinem Weg unterstützen und dich pushen. Freue mich sehr, wenn ich dir ein wenig von deiner Angst nehmen konnte oder dir zeigen konnte, dass du mit deinen Ängsten auf alle Fälle nicht alleine bist. Wünsche dir viel Erfolg und Power für dein DING 🙂
Ein toller Post – der hat mich sehr daran erinnert, wie ich mich selbst damals gefühlt habe, als ich ein Jahr nach Neuseeland gegangen bin. Ich wünsche dir viele neue Eindrücke, tolle Bekanntschaften und großartige Erlebnisse in Australien. Und natürlich, dass du bald wieder am Surfen bist 🙂 LG Franzi
Liebe Franzi,
Danke dir für deine Zeilen! Ich werde die Zeit bewusst und in ganzem Ausmaß genießen! Und das hoffentlich auch bald im Wasser 🙂
Ich freu mich sehr gerne mit dir mit, schliesslich steht bei mir schon bald was sehr ähnliches auf dem Programm und ich verstehe sehr genau, was du bei deinen Vorbereitungen alles durchgemacht hast. Ich hoffe, du kannst das Glück und die Freiheit trotz der Verletzung in vollen Zügen geniessen!
Einen tollen Surfspot hätte ich schon für dich, er liegt nur gerade am etwas anderen Ende der Welt. 😉 Die Salsa Brava an Costa Ricas Karibikküste. Vielleicht treibt es dich ja früher oder später auch mal da hin.
Hey Manuela, ich wünsche dir ganz viel Energie für deine Vorbereitungen! Danke für deine Surfspot Empfehlung 🙂 Wer weiß wie lange und wo ich noch unterwegs bin!